Biographie:

In Berlin 1943 geboren, wuchs Ingo Majewski in einer Künstlerfamilie auf – sein Vater war Kammermusiker und spielte im Berliner Rundfunksinfonieorchester und am Brecht´schen Theater (Schiffbauerdamm).

Die Malerei begleitet ihn seit seiner frühesten Jugend. Er wurde darin von seinem Kunstlehrer, der u.a. Dozent an der Kunstakademie in Berlin war, unterstützt. Später lernte er dann in Berlin den ostpreussischen Expressionisten Karl Eulenstein (1892 - 1981) kennen, sein eigentlicher Förderer und Lehrer, der bis Ende des 2. Weltkrieges in der Künstlerkolonie Nidden auf der kurischen Nehrung künstlerisch tätig war, dort auch mit Pechstein befreundet war und wo u. a. auch Mollenhauer und Corinth lebten und werkten. Nach dem Kriege bis zu seinem Tode lebte dann Karl Eulenstein in Berlin, wo er seiner letzten großen Schaffensperiode nachging.

Sein persönlicher Lebensweg ging trotz des Engagements für die Kunst und Malerei zunächst über ein naturwissenschaftliches Studium der Physik. Ingo Majewski ist promovierter Physiker, hat aber stets auch parallel Kunstgeschichte und Philosophie studiert. Die nahe Verbindung mit Karl Eulenstein und die vielen Gespräche und Diskussionen mit ihm über Kunst, ihre möglichen Inhalte und Darstellungsformen förderten seinen eigenen dem Expressionismus verwandten Stil. Kunst besteht für ihn nicht darin, die Wirklichkeit, wie wir sie sehen, zu malen, dies wäre eine zu eingeschränkte Wirklichkeit, sondern sie so zu malen, wie sie sich uns zeigt, wenn sie durch Geist und Seele "hindurchgesickert" ist und damit sich selbst und uns verändert, sich scharf und unscharf, eindeutig und mehrdeutig zu präsentieren versteht. Kunst ist eine aus vielen Strängen bestehende, unentschiedene, unscharfe Vielfachwirklichkeit von Möglichkeiten, die erst durch den Künstler selbst wie durch den Betrachter zu einer neuen Realität gerinnt.

Er verwendet vorwiegend die Spachteltechnik - weniger die Aquarelltechnik - und arbeitet vorwiegend mit Tempera-Guachefarben. Im Setzen von Farben, Linien und Flächen, in einer wohlgefühlten Balance von Verbergen und Enthüllen des für den Betrachter Freigegebenen fand er seine ganz persönliche Ausdrucksweise. Hierin ist Karl Eulenstein sein eigentlicher Förderer und Lehrer gewesen. In seinen gefühlvollen Landschaftsbildern und auch in seinen "Porträts" ist es der rätselhafte Charakter, der die Interpretationen so vieldeutig machen. Es werden keine Antworten oder Auflösungen des dargestellten Motivs gegeben. Kunst ist für ihn die Antizipation von einer unendlichen Vielheit von Möglichkeiten, die Allzeit neue Fragen und Antworten aufwerfen. Bilder und Betrachter können so zusammen eine gemeinsame Einheit schaffen, so dass ein freies Spiel zwischen Sinnlichkeit und Verstand stattfinden kann. Kunst ist wie eine immer wieder neu gesuchte Liebkosung, die letztendlich nie weiß, was sie sucht, sie sucht einfach und gerade dadurch manifestiert sich ihr Wesen. Dieses "Nichtwissen", dieses grundlegende "Nicht-hingeordnet-sein-auf" ist das Wesentliche an ihr. Kunst ist wie ein Spiel mit etwas, das sich stets entzieht, Kunst ist wie ein Spiel, das absolut ohne Entwurf und Plan ist oder so zu sein scheint. Kunst ist immer in der Phase des "Auf-uns-zu-kommend". Kunst ist wie die Liebkosung in der Erwartung einer reinen Zukunft, einer Zukunft, die durch nie endende und stets neu gesuchte Liebkosung immer wieder neu ihren Inhalt verändert und neu gesucht werden muss. Kunst ernährt sich von unzählbaren Hungern.

Ingo Majewski widmete sich in den letzten Jahren wieder verstärkt der Malerei und hat sowohl private als auch öffentliche Ausstellungen in Deutschland gegeben.

Heute lebt er in Holland und Deutschland (Utrecht und Hannover), wo er sich wieder intensiver der Malerei sowohl theoretisch (s. Kunsttheorie) als auch vor der Staffelei in seinen Ateliers in Utrecht und Hannover (s. Atelier Art-IM und hotspots auf der homepage) widmet.

Er gibt regelmäßig Seminare über Kunst und Philosophie. 

Interessenten an seiner Kunst und an einem künstlerischen Austausch erreichen ihn per email